Bericht der UWV-Internetredaktion


31.01.12 - Internetredaktion/Friedrich

Von westfälischen Städten lernen ?

Straftätern wird der Führerschein entzogen

Szenen, wie sie auch im Rheinland fast alltäglich sind: Idioten, die sich zum Beispiel „Fußballfans“ nennen, schlagen Menschen, die sich für einen anderen Verein begeistern eine Flasche Bier oder anderes über den Kopf. Selbst wer schon hilflos auf dem Boden liegt, wird oft noch brutal weiter mit Schlägen oder Fußtritten überhäuft – schlimmste Verletzungen, nicht selten mit bleibenden Schäden können die Folge sein.
Schläger treten meist in Gruppen auf – so fühlen sie sich stärker, sicherer. Das ist keinesfalls auf das Umfeld von Fußballspielen beschränkt. Meist ist der Opferkreis bestehend aus Einzelpersonen, oder aber, man ist „nur“ zu Zweit unterwegs..... der Frage nach einer Zigarette, Feuer, oder etwas „Kleingeld“ folgt nicht selten ein Überfall mit Schlägen, um an ein Mobiltelefon, vermeintlich wertige Kleidung oder an Bargeld zu gelangen.
Eine Häufung aggressiver Straftaten ist im Allgemeinen in der Nacht zwischen 23.00 Uhr und 05.00 Uhr zu verzeichnen. Die Behörden im westfälischen Münster und in Bielefeld versuchen nun seit geraumer Zeit neue Wege in der Bestrafung zu gehen:
unabhängig von der Art der Straftat, aber schwerpunktmäßig bei Gewaltdelikten wird beim Verurteilten der Führerschein eingezogen. Die Freiheit, Auto fahren zu können und zu dürfen, nicht zuletzt das Auto ansich als Statussymbol hat in Deutschland einen enormen Stellenwert.
Bei 190 Straftätern in beiden Städten zusammen wurden beschleunigte Verfahren eingeleitet, 32 bisher vom Straßenverkehr verbannt, 46 Verfahren sind noch nicht abgeschlossen. So die Bilanz aus 2011.
Ich denke, das kann ein hervorragender Ansatz sein, vor allem, wenn es sich in den entsprechenden Kreisen herumgesprochen hat, dass der Staat hier auch unkonventionell Kante zeigt. Die Kommunen sollten zusammen mit dem Kreis Euskirchen prüfen, ob sie dieses Modell übernehmen könnten. Denn stark zunehmender Gewalt, ob auf den Straßen oder im häuslichen Bereich müssen wir als Gesellschaft entschieden und mit Klugheit entgegen treten.