Bericht der UWV-Internetredaktion


18.06.2011 - Autor: Internet-Redaktion/HSc

Einsparungen bei der Bildung?

Der VDP (Verband deutscher Privatschulverbände) fordert Bund und Länder auf, stärker in Bildungsmaßnahmen zu investieren.

In einem Artikel vom 8.6.2011 fordert der VDP auf, den Investitionsstau in Deutschlands Kindertagesstätten und Schulen zu stoppen, da eine frühzeitige Förderung von Kindern entscheidend für den Erfolg in Schule und Beruf ist.
Der VDP warnt davor, aufgrund des Sparzwangs bei den öffentlichen Haushalten im Bildungsbereich den Rotstift anzusetzen. „Gerade benachteiligte Kinder und Jugendliche müssen die Chance erhalten, ihre Lernpotentiale besser ausschöpfen zu können. Dafür ist unter anderem die Erzieherausbildung, Sprachförderung und Ganztagsschulbetreuung weiter auszubauen“, erklärt Anja Eckert, Bundesgeschäftsführerin des VDP.
Eine aktuelle Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zeigt, dass dafür nicht einmal weitere Finanzmittel notwendig sind. Durch demographisch bedingte rückläufige Schülerzahlen und weniger Jugendliche, die aufgrund einer frühzeitig einsetzenden Förderung nachqualifiziert werden müssen, könnte der Staat im Jahr 2020 über elf Milliarden Euro im Vergleich zu 2007 sparen. Dem stünden Mehrausgaben von rund 9,5 Milliarden Euro für den weiteren Ganztagsschulausbau und die Höherqualifizierung von Erziehern und zusätzliche Sprachförderung gegenüber. „Somit sind auch aus haushaltpolitischer Sicht Investitionen in Bildung Zukunftsinvestitionen. Sie bringen Menschen in Arbeit und tragen dazu bei, dass die öffentlichen Kassen durch Mehreinnahmen bei Steuern und Sozialabgaben entlastet werden“, so Eckert weiter.
Dabei können Schulen den leistungsschwächeren Schülern durch individuelle Betreuung, Förder- und Ganztagsschulangebote helfen und dafür sorgen, dass sie ihre Lernpotentiale voll ausschöpfen.
Diesen Weg kann auch die Stadt Mechernich in Angriff nehmen und ihre Schulpolitik in diesem Sinne weiterentwickeln. Hierzu wünschen wir ihr viel Erfolg.